Neue Waffe gegen Internet-Explorer Bugs

Eher zufällig bin ich auf interessante Code-Schnippsel bei Google Code gestossen. Dort hat sich jemand die Mühe gemacht, die bekannten Browser-Macken des Internet Explorer 5, 6, 7, 8 mit JavaScript Fragmenten auszumerzen, so daß die Microsoft-Browser sich wie Standard-kompatible Browser verhalten.

Ich selbst habe es noch nicht ausführlich testen können, aber wenn das wirklich all die Macken des Internet Explorers (in jeder Version neue) ausmerzt, dann möchte ich diesen Dean Edwards, der das bei Google Code eingestellt hat, jeden Tag eine warme Suppe kochen. Denn das hat er verdient.

Es gibt eine Vielzahl von verrückten Fehlverhalten der Versionen des Internet Explorers und bei der Entwicklung von Websites muß man jedesmal mindestens doppelt arbeiten, um die kaputte Darstellung im IE zu fixen und dann vielleicht noch im "IE der vorherigen Version".

Das ist ein leidiges Thema, vor allem, wenn auf Kundenseite nur mit Internet Explorer im Web gesurft wird. Da heißt es dann oft "Ach, es gibt noch andere?" - Kein Scherz. So wie die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinanderklafft (ich bemühe mich, nicht dazwischenzufallen), so klafft auch die Schere der Wissenden und Unwissenden immer weiter auseinander.

Eine fatale Entwicklung. Man darf nicht vergessen, daß sich jeden Tag Leute zum allerersten mal im Internet bewegen. Und da der Win-PC am weitesten verbreitet ist und auf diesem der IE vorinstalliert ist, machen sich die allermeisten Leute gar nicht die Mühe, nach Alternativen zu suchen oder sie gar nur mal auszuprobieren.

So gibt es also die eiserne Fraktion der Internet Explorer Nutzer, obwohl dieser sich noch nie an herrschende Standards des W3C gehalten hat und es wohl auch nie wird. Das Format HTML war für die Auszeichnung von Inhalten im Internet bestimmt, die jedermann mit irgendeinem Gerät/Software lesen können sollte, das/die HTML interpretiert.

Eine Website für einen bestimmten Browser zu bauen ist ein absolutes NO-Go. Es gibt sie aber immer noch, diese Websites, auf denen man lesen kann:

optimiert für Browser XY, Auflösung, Einstellung...

Allein das Vorhandensein des Internet Explorer spaltet die Internet-Gemeinschaft in 2 Lager, da es wiederum andere Softwarelösungen gibt, die ausschließlich mit dem Internet Explorer funktionieren. Nee, das führt in die falsche Richtung.

Auch Mitarbeiter großer Firmen sind meist an eine ganz bestimmte Hardware und/oder Software gebunden. Sie haben keine Wahl.

Es gibt jede Menge sogenannter CSS-Hacks, mit der man die Irrigkeiten von bestimmten Webbrowsern wieder auf Standard-Konformität trimmt oder dem zumindest nahekommt. Aber will sich die alle merken? Vor allem: warum?

Ich möchte hier eine Website nach Regelwerk des W3C, den Erfindern des WWW, bauen. Es ist manchmal schwierig genug, eine ganz bestimmte Designvorlage als Website umzusetzen, manche Kunden wollen es super-pixelgenau.

Dann wirft man einen Blick auf die Internet Explorer Präsentation und fällt in Ohnmacht: Jede Menge Doppelarbeit, "Fehlerbehebung", Ausnahmen für IE, CSS-Weichen müssen her!

Nun kommen hier die neuen IE-Bugfixing Schnippsel. Ich bin wirklich gespannt, ob man die Fehler des IE damit ausmerzen kann.

Und das Schöne daran: es wird von Google-Code gehostet. Niemand muß es runterladen, man einfach darauf referenzieren und gut! Perfekt!

Nun haben wir schon 2 großartige Werkzeuge, um standard-konforme Seiten einfach und schnell zu bauen:

Ich werde damit mal rumprobieren und es auch im nächsten Kundenprojekt einsetzen. Ich wünsche uns allen viel weniger Kopfschmerzen beim Erstellen von Websites! Ich bin gespannt auf Deine Erfahrungsberichte!

This article was updated on Montag, Juli 11, 2022

seo-scout.org war eines meiner Lieblingsprojekte und mein Hauptblog, in den sehr viel Blut und Schweiß reingeflossen sind. Die vielen kurzen und langen Artikel hier haben viel Zeit in Anspruch genommen und sind natürlich auch Zeitzeugen. So wird z.B. über das erste Release von Chrome berichtet oder - wer kennt noch Google Wave? Hier zu lesen, heißt, die Zeit ein wenig zurückzudrehen und über die Anfänge und das Ende von vielen bekannten Webdiensten zu lesen.