Werkzeuge zur Geschwindigkeitsmessung von Webseiten
Hier findest Du eine kleine Zusammenfassung von nützlichen Tools, mit denen man die Geschwindigkeit von Webseiten und andere nützliche Parameter feststellen kann.
Nach längerer schöpferischer Pause regt sich wieder etwas Neues bei Google Webmaster Tools: Neben der bekannten Funktion zur Abfrage von Keywords, unter denen eine über die Zeit Website gefunden wird, gibt es jetzt einen neuen Menüpunkt "Google Labs".
Dort finden sich derzeit die Funktionen
- "Abruf wie beim Googlebot",
- "Malware-Details" und
- "Website-Leistung".
Punkt 1 und 2 sind relativ unspannend (es sei denn, auf der eigenen Seite wurde Malware entdeckt und man wird von Google geblockt). Aber Punkt 3 gab den Ausschlag für diesen Artikel.
Ein Tool zur Messung von Websites zu haben, ist schön. Schöner ist es jedoch, mehr als eines zu haben.
Das von Yahoo! stammende YSlow ist ein prima Tool, das sich schön in Firebug integriert und nicht nur ausgiebig über die Geschwindigkeitsparameter Auskunft gibt, sondern auch ein Bildkompressionstool und andere Kompressionstools für CSS, Javascript mitbringt. Die Anzeige von YSlow ist eine Bewertung der bemassten Seite im Stile amerikanischer Schulnoten von A bis F.
YSlow ist schnell, klein und zuverlässig. Nun schickt sich Google an, Yahoo! auch auf diesem Gebiet zu schlagen und ein ebensolches Tool in die Zentrale Google Webmaster-Tools einzuklinken. Genau wie YSlow integriert sich auch Google's Page Speed getauftes Tool in Firebug.
Man beachte auch den philosophischen Unterschied, der in den Namen der Tools ausgedrückt wird: YSlow (warum langsam?) setzt quasi voraus, dass Deine Seite zu langsam ist und Du erhältst eine Schulnote A-F dafür. PageSpeed ist vom Namen her positiver eingestellt (zumindest wird keine Langsamkeit unterstellt). Aber das nur am Rande. Solche Kleinigkeiten gilt es beim Marketing unbedingt zu beachten.
Das Interface von YSlow stellt sich in Firebug wie folgt dar - vor dem Start und danach:
[caption id="attachment_589" align="alignnone" width="500" caption="YSlow im Firebug"]
[/caption][caption id="attachment_590" align="alignnone" width="500" caption="YSlow in Aktion"]
[/caption]Die Seite, die hier von YSlow und Page Speed getestet wurde, ist übrigens die Google Webmaster Tools Seite, auf der Page Speed vorgestellt wird ;-)
Und so kommt Page Speed von Google daher, noch etwas schmucklos, aber sehr funktional:
[caption id="attachment_591" align="alignnone" width="499" caption="Google Page Speed"]
[/caption][caption id="attachment_592" align="alignnone" width="500" caption="Google Page Speed in Aktion"]
[/caption]Unterschiede und Gemeinsamkeiten von YSlow und Page Speed
Mit beiden Tools kann man Websites hinsichtlich Userperformance beurteilen, und solange man sich an ein Tool (hauptsächlich) hält, kann man Websites vergleichen und gegeneinander antreten lassen. Beide Tools bieten eine dahinterliegende Hilfe an (siehe auch Nicole Sullivan's Video: Wie man schnelle Webseiten baut); mit den hieraus gewonnenen Erkenntnissen kann man seine Website tatsächlich beschleunigen, um dem Leser eine bessere Performance zu geben.
Interessant finde ich bei Google Page Speed den Punkt "Use efficient CSS selectors". Da werden dann "ineffiziente" CSS-Regeln aufgelistet, die man anders besser schreiben könnte (im Sinne der Geschwindigkeit).
Es gibt mehr da draußen
Es soll hier natürlich nicht verschwiegen werden, daß auch Google Chrome und Safari tolle Website-Profiler haben, die bei der Fehlersuche und bei der Geschwindigkeits-Optimierung unheimlich hilfreich sind. Ich vermute aber mal ganz stark, daß die meisten Leute (wenn Sie sowas denn überhaupt benutzen) YSlow und Firebug nutzen.
Nun gibt es mit Google's Page Speed ein weiteres, von dem sich zeigen wird, ob und wie es weiter entwickelt wird und ob Google es schafft, einen unvergleichglichen Mehrwert gegenüber den anderen Tools zu bieten. Mir ist es letztendlich egal, welchen Website-Profiler ich nutze, hauptsache, die Ergebnisse sind zuverlässig (im Sinne von nachvollziehbar) und das Tool zeigt mir übersichtlich an, wo ich was wie verbessern könnte oder sollte.
Was bleibt, ist Arbeit
Und jetzt ans Werk: Deine Seite kann bestimmt auch noch schneller gemacht werden. Geringere Ladezeit = zufriedenere Besucher. Nichts nervt Besucher so wie das lange Warten auf irgendwelche bekloppten Bildchen und Werbebanner, die die Darstellung der Seite verzögern - oder, schlimmer noch, zum Aufspannen des Layouts benutzt werden (Tabellen-Design). Nee, das muß nicht sein.
Mancherorts ist man allerdings an bekloppten, ineffizienten Code gebunden, wenn z.B. ein Werbepartner nicht validen und nicht-änderbaren Sourcecode ausliefert (z.b. per Javascript verschleiert und direkt beim Anzeigen der Seite in HTML-Source gewandelt). Auch ich habe hier und da ein Plugin oder irgendwas "Fremdes" eingebunden, was mir die Geschwindigkeit oder die Validität versaut.
Man muß im Einzelfall prüfen, was einem wichtiger ist und - wie immer - Konsequenzen ziehen.
Hab Spaß.